Uniformenportal von Napoleon Online

Willkommen im Bildbereich mit Uniformserien, Portraits und Realien zu den Armeen von 1789 bis 1815.

1789 Gerlach
1789 Gerlach

Im April 1789 wurde im Verlagshaus Johann Samuel Gerlach eine Bilderhandschrift mit dem Titel Abbildung der Churfürstlich-Saechsischen Armée Uniformen herausgegeben. Das Werk wird vom Verleger dem "Hochgebohrenen Grafen und Herrn Peter Paul Grafen Marcolini" gewidmet. Peter Paul Graf von Marcolini (-Ferretti) war der 1785 geborene Sohn des Grafen Camillo Marcolini-Ferretti, der 1789 als Oberkammerherr am sächsischen Hofe diente und 1809 sächsischer Kabinetts-Minister wurde. Zudem war er seit 1774 auch Direktor der Meißner Porzellanmanufaktur.

Auf 31 Tafeln werden die Uniformen des sächsischen Heeres in der damals gebräuchlichen Art und Weise dargestellt, nämlich in der Regel mit einem Offizier und einem Soldaten. Das Original aus der Lipperheide Sammlung in der Kunstbibliothek Berlin ist handkoloriert, vor allem besticht die Applikation der silbernen und goldenen Verzierungen. Ich danke der Kunstbibliothek Berlin für die Möglichkeit, diese frühe Uniformserie der sächsischen Truppen vorstellen zu dürfen.

 

1792 Barth
1792 Barth

In der Lipperheide Kostümbibliothek (Kunstbibliothek Berlin) befindet sich ein kleines Büchlein mit dem Titel Pragmatische Geschichte der Saechsischen Truppen - ein Taschenbuch für Soldaten. Es erschien 1792 im Leipziger Verlag Johann Ambrosius Barth (1760-1813). Die im Buch enthaltenen Formations- und Kriegsgeschichten der einzelnen Einheiten werden jeweils mit einer oder zwei Tafeln unterlegt, die Truppenzusammenstellungen zeigen. Das Titelkupfer ist mit dem Künstler "Thoenert" signiert, es könnte sich um den in Leipzig ansässigen Zeichner und Kupferstecher Medardus Thoenert (1754-1814) handeln.

Die insgesamt 32 kleinformatigen Tafeln werden hier in einer Vergrößerung präsentiert; trotz ihrer Größe zeigen sie unterschiedliche Grade und vor allem auch interessante Details wie Pferdeausrüstung oder Fahnenfarben. Die Serie bietet mit der ebenfalls im Uniformenportal erschienen Serie von Gerlach 1789 einen guten Überblick der sächsischen Truppen für die Zeit der Revolutionskriege bis 1796.

Eine weitere Besonderheit bieten zwei ausfaltbare Übersichten, die Informationen zur Organisation der verschiedenen Einheiten liefern. Aufgrund ihres detaillierten Aufbaus werden sie hier als PDF-Download mit angeboten.

Ich danke der Kunstbibliothek Berlin für die Möglichkeit, diese Serie hier aufzubereiten.

 

1797 Hessen
1797 Hessen

Im Jahre 1797 veröffentlichte der Herausgeber Wilhelm Hessen das Tafelwerk Uniformen der verschiedenen Truppen der Churfürstlich Sächsischen Armee im Verlag Wilhelm Hennings in Erfurt. Das komplette Tafelwerk soll laut Colas insgesamt 31 Tafeln umfassen und stellt daher neben der ebenfalls hier im Uniformenportal veröffentlichten Serie von Reilly von 1797 eine wichtige Quelle zur Recherche der Uniformen sächsischer Truppen während der Revolutionskriege dar. Im Gegensatz zur Reilly-Serie sind die Tafeln dieses Werkes deutlich detaillierter.

 

Nunmehr können 15 Tafeln aus der Serie hier veröffentlicht werden, die im Original im Nationalarchiv Dänemarks in Kopenhagen liegen. Sie wurden von Ola Johnsgaard Moen fotografiert und freundlicherweise für die Veröffentlichung im Uniformenportal bereitgestellt. Ola erwähnt mit der Übersendung der Fotografien auch die Vermutung, dass diese Serie aus Gründen der Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts in Dänemark vorherrschenden russischen und preußischen Einflüsse in Kopenhagen landete - Deutsch war bis 1772 sogar die offizielle Kommandosprache in der dänischen Armee.

 

Die restlichen 16 Tafeln stammen aus einer Serie, die aus der früheren Collection Brunon in Salon-de-Provance stammt und die von Markus Gärtner fotografiert wurde.

 

Die hier präsentierten afeln mit jeweils einem Mannschaftsdienstgrad und einem Offizier stellen die gesamte Breite der sächsischen Armee dar, denn es ist jede Waffengattung - zum Teil mit mehreren Regimentern - präsentiert. 

 

1797 Reilly
1797 Reilly

Der Wiener Buchhändler und Verleger Franz Johann Josef Reilly (1766-1820) veröffentlichte Ende des 19. Jahrhunderst mehrere Uniformserien, die auf zahlreichen Tafeln die Regimenter der unterschiedlichen Staaten darstellten. Unter diesen ist die weniger bekannte Serie Geschichte und Bildliche Darstellung der Kurfürstlich Saechsischen Regimenter, die im Jahre 1797 veröffentlicht wurde.

 

Auf 64 Tafeln wurden von einem unbekannten Künstler unterschiedliche Einheiten, teilweise mit Mannschaftstyp und Offizier auf separaten Tafeln gezeichnet. Bei zahlreichen Einheiten sind den Typen noch ihre Garnisonsorte sowie ihre Historie beigefügt. Ähnlich wie bei den Darstellungen der preußischen und österreichischen Armee sind einige der sächsischen Soldaten in Haltungen dargestellt, die Exerzierübungen nachempfunden sind.

 

Bei der Notation der Einheitsnamen wurde eine moderne Variante gewählt, und zwar nach der Auflistung aus der Geschichte der Sächsischen Armee von deren Errichtung bis auf die neueste Zeit von Schuster/Francke, zweiter Teil, verlegt in Leipzig 1885. Dort findet sich auf den Seiten 223 bis 224 eine Liste der Regimenter mit ihren Garnisonen Ende 1796, also etwa zeitgleich mit der von Reilly veröffentlichten Serie. Im Erläuterungstext zu den Einheiten werden die detailliertern Angaben aus Schuster/Francke aufgeführt.

 

Das hier präsentierte Original befindet sich in der Lipperheide Kostümbibliothek der Kunstbibliothek Berlin, der ich für die Genehmigung zur Veröffentlichung danke.

 

1800 anonym
1800 anonym

In der Lipperheide Kostümbibliothek - Teil der Kunstbibliothek Berlin - befindet sich ein kleines Buch, in das zahlreiche handkolorierte Tafeln eingebunden wurden. Im Katalog wird das Werk als Abbildung der Kurfürstlich Sächsischen Armee bezeichnet und auf die Zeit um 1800 datiert.

 

Einige der Tafeln haben eine handschriftliche Bezeichnung, mehrheitlich fehlt aber diese. Die Darstellungen bestechen trotz der kleinen Ausfertigung mit zahlreichen Details und vor allem auch ungewöhnlichen Präsentationen, wie bspw. einige Soldaten von hinten. Auch besondere Chargen wie einen Zimmermann oder Musiker sind dargestellt. Einige Einheiten werden auch in den unterschiedlichen Anzugsarten vorgestellt, so auch der berühmte Kittel, in dem die sächsische Infanterie 1806 in den Krieg gegen Frankreich zog.

 

Auch wenn die Datierung "um 1800" erscheint, dürfte diese Serie mit den 111 Tafeln neben der hier präsentierten Serie von Hess oder der anonymen Serie eine Unterstützung für die Erforschung der sächsischen Armee von 1806 leisten. Allerdings sollte dabei berücksichtigt werden, dass in den Jahre 1802 und 1805 noch Reformen bei den Monturen der sächsischen Truppen durchgeführt wurden.

 

Daher freuen wir uns, diese bisher unveröffentlichte Quelle hier im Uniformenportal präsentieren zu können und danken der Kunstbibliothek Berlin für die Genehmigung der Aufbereitung.

 

1805-1806 Hess
1805-1806 Hess

Im den Jahren 1805 und 1806 fertigte Carl Adolph Heinrich Hess (1769-1849) eine sowohl künstlerisch ansprechende als auch uniformkundlich interessante Serie von 16 Tafeln über die damalige sächsische Armee. Der Titel der Serie lautet Abbildung der Chur-Sächsischen Truppen in ihren Uniformen unter der Regierung Friedrich August III.

 

Auf insgesamt 16 Tafeln werden alle Truppenteile der sächsischen Armee dargestellt, die Tafeln bestechen auch durch den dargestellten Kontext und vor allem ihres Detailreichtums. Damit stellen sie eine wertvolle zeitgenössische Quelle zum Aussehen der sächsischen Truppen im Krieg von 1806/07 dar.

 

Ich danke der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt für die Genehmigung zur Veröffentlichung der Serie.

 

1806 anonym
1806 anonym

In der Lipperheide Kostümbibliothek befindet sich eine anonyme Serie von 9 Tafeln über die Sächsische Armee. Diese Tafeln zeigen Typen der Armee des späten 18. Jahrhunderts und können in dieser Form für die Sächsische Armee bis 1806 herangezogen werden. Die Serie dürfte um etwa 1806 angefertigt worden sein. Die Blätter sind an ihrem Fuße mit Dienstgrad und Einheit bezeichnet - diese Bezeichnungen werden hier mit veröffentlicht.

 

Die Tafeln sind künstlerisch sehr anspruchsvoll gehalten und bestechen durch einen hohen Grad der Detaillierung. Vor allem die Präsentation unterschiedlicher Dienstgrade in unterschiedlichen Posen - z.B. auch von hinten - dürften für die Erforschung der Uniformen von großem Wert sein.

1810 Sauerweid
1810 Sauerweid

Der bekannte Künstler Alexander Sauerweid veröffentlichte im Jahre 1810 eine in seiner gewohnten Manier, detaillierten Serie zur Sächsischen Armee. Die 30 Tafeln umfassende Serie ist mit dem Titel Königl. Sächsische Armee nach der neuen Organisation von 1810 betitelt und wurde in Dresden von Heinrich Rittner herausgegeben.

 

Der Dank gebührt einem Markus Gärtner sowie der Landes- und Universitätsbibliothek Darmstadt für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

 

1810-1811 C.B.
1810-1811 C.B.

In den Jahren 1810 bis 1811 wurde eine Serie von 20 Tafeln unter dem Titel Abbildung der neu organisirten Königlich-Sächsischen Armee in kolorirten Gruppen veröffentlicht. Jede Tafel zeigt wie im Titel vermerkt mehrere Typen und sollte alle sächsischen Einheiten der neu reformierten Armee zeigen.

 

Auf der zweiten Tafel findet sich die Signatur C.B., die auf den Künstler hinweisen könnte. Den in zwei Heften veröffentlichten Tafeln liegen jeweils Identifikationen der einzelnen Typen bei.

 

Die hier präsentierten zehn Tafeln aus dem ersten Heft sind aus dem Besitz der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek, der ich für die Genehmigung zur Präsentation hier danke. Aus dem zweiten Heft werden hier Tafeln aus einer Privatsammlung präsentiert.

 

1811 anonym
1811 anonym

Im Jahre 1811 erschien in Dresden ein Heft mit dem Titel Neuuniformirte Königlich Sächsische Armee nach der Natur gezeichnet und in Gruppen dargestellt. Auf acht Tafeln werden, wie der Subtitel des Heftes aus anonymer Herkunft verkündet, insgesamt 59 einzelne Typen präsentiert.

 

Das Besondere dieser zeitgenössischen Quelle, die hervorragend die beiden hier im Uniformenportal noch präsentierten Bilderserien der Jahre 1810-1811 ergänzt, ist der Versuch, möglichst viele Chargen vom Mannschaftstyp bis zum Offizier in diversen Anzugsarten zu präsentieren. Aus dem Begleitheft mit weiteren Textbeschreibungen der Uniformierung ist zu entnehmen, dass im Falle eines Erfolges ein zweites Heft mit weiteren, noch nicht präsentierten Einheiten, veröffentlicht werden soll. Namentlich werden im Vorwort u.a. der Train oder auch die Militärschulen sowie Musiker genannt, die auf den hier veröffentlichten Tafeln nicht abgebildet sind. Das zweite Heft lässt sich jedoch nicht nachweisen, so dass von einem Erscheinen nur dieses ersten Heftes auszugehen ist.

 

Ich danke einem Privatsammler für die Bereitstellung eines Scans der in seinem Besitz befindlichen Ausgabe.