Uniformenportal von Napoleon Online

Willkommen im Bildbereich mit Uniformserien, Portraits und Realien zu den Armeen von 1789 bis 1815.

In den Jahren 1810 bis 1816 wurde eine für die neu formierte Preußische Armee relevante Uniformserie, gezeichnet von Friedrich Jügel und Ludwig Wolf, herausgegeben. Die Serie trägt den Titel Abbildung der neuen Königl. Preuß. Armee-Uniformen und weist durch den Zusatz "nach der Natur gezeichnet" daraufhin, dass beide Künstler einen kritischen Blick auf die dargestellten Typen werfen konnten.

 

Jeweils zwei Tafeln zeigen pro Einheit zumindest einen Mannschaftstyp und einen Offizier, teilweise findet sich auch noch ein Unteroffizier auf der Tafel mit den Mannschaften. Die Serie besticht durch ihre Detailgenauigkeit und ist daher als zeitgenössische Quelle für die Preußische Armee der Befreiungskriege als Pflichtquelle anzusehen.

 

Zur Datierung der Serie möchte ich den Kenner der Preußischen Armee, Oliver Schmidt, zitieren:

 

Das Allgemeine Lexikon der bildenden Künstler, München, 1992, datiert die Tafelserie auf 1812 bis 1814 (Bd. 19, S. 213 f,), bzw. 1812 bis 1817 (Bd. 36, S. 292). Letzteres ist jedenfalls richtiger, da die Abbildungen in Heft 10 frühestens aus dem November 1816 stammen können. >Die frühesten Abbildungen stammen aus der Zeit nach der Einführung der Brustriemen am Tornister Ende 1810 und vor der Einführung der vor der Einführung des neuen Tressenbesatzes auf den Achselklappen der Lieutenants am 18. Juni 1812, eine sogar, falls kein Fehler des Zeichners oder Koloristen vorliegt, aus der Zeit zwischen Februar und Mai 1810 (Tafel 30). Sicherlich verging zwischen Zeichnen, Stechen, Kolorieren und Veröffentlichen einer Tafel eine gewisse Zeit, und wahrscheinlich hatten Künstler und Verleger beim Erscheinen des ersten Heftes schon Vorarbeiten für weitere Hefte in petto. Möglicherweise wurde auch bei ein oder zwei Heften für einzelne Tafeln auf bereits „veraltete“ Vorarbeiten zurückgegriffen, zum Beispiel in Heft 5 bei Tafel 30, oder in Heft 7 bei den Tafeln 41 und 42. Die Uniformen der Hefte 1 bis 5 sind im Grundzug diejenigen, die durch die beiden A.K.O.s vom 23. Oktober 1808 eingeführt worden waren und die das Aussehen der vorschriftsmäßigen Uniformen in der preußischen Armee bis zum Ende des Feldzuges 1814 bestimmten, auch wenn es im Laufe der Jahre zahlreiche Ergänzungen und Abwandlungen in Details gab. Die während der Befreiungskriege tatsächlich getragenen Uniformen und Notbehelfe bilden natürlich ein eigenes, riesiges Kapitel für sich. Heft 6 gibt mit Freikorps und Landwehr drei im Jahre 1813 zur Ergänzung der regulären Armee aufgestellte Truppenteile, in sicherlich idealisierender Darstellung ohne Zeichen von Abnutzung und Verschleiß durch die Härten des Feldzugs. Da die am 25. April 1814 gestiftete Kriegsdenkmünze fehlt und die Lützower Jäger-Eskadron am 30. April 1814 aufgelöst wurde, ist eine Datierung vor dem Friedensschluß 1814 wahrscheinlich, möglicherweise sogar schon Anfang oder Mitte 1813, als das Interesse an Landwehr und Freikorps noch frisch war. Heft 7 läßt sich, falls die Tafeln 41 und 42 bei Erscheinen noch aktuell waren, um die Jahreswende 1814/1815 datieren, zwischen Dezember und Februar. Beginnend mit diesem Heft tragen alle abgebildeten Soldaten zwischen den oberen beiden Knöpfen auf der Brust die Kriegsdenkmünze am orangefarbenen, schwarz-weiß eingefaßten Band. Auch die Kürassiere (Tafeln 51 und 52) verzichten nicht darauf, diese am 25. April 1814 gestiftete Medaille für alle preußischen Kombattanten der Feldzüge 1813 und 1814, später auch 1815, offen zu zeigen. >Heft 8 datiert wohl aus dem Anfang des Jahres 1816, um das Interesse an den am 13. November 1815 neugebildeten Garde-Landwehr-Bataillonen auszunutzen. Heft 9 zeigt, folgt man den Abzeichenfarben der Infanterie, Uniformen nach dem 9. Februar 1816 und vor dem 25. März 1817. Die Benennung der Regimenter deutet auf die Zeit vor der A.K.O. vom 5. November 1816. Heft 10 kann wegen der Benennung der Regimenter mit Nummern frühestens aus dem November 1816 stammen.

 

Das Original der hier präsentierten Serie befindet sich im Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, der mein Dank für die Veröffentlichung gilt.

 

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